Thermalkur
sanfte Heil- und Entspannungskur mit Thermalwasser

Eine Thermalkur verbindet wohltuende Entspannung mit gesundheitlichen Vorteilen: Warmes, mineralstoffreiches Thermalwasser kann bei Gelenkbeschwerden lindern, Verspannungen lösen und gleichzeitig für tiefe Erholung sorgen.

Stellen Sie sich vor, wie Sie in einer warmen Thermalquelle baden ruhig sprudelnd, angenehm warm und reich an wertvollen Mineralstoffen. Genau das ist eine Thermalkur: eine Auszeit vom Alltag, in der Sie entspannen, neue Energie tanken und Ihrem Körper etwas Gutes tun.

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Wissenswertes zur Anwendung

 

Die heilende Kraft von Thermalwasser ist seit Jahrtausenden bekannt, bereits die Römer schätzten Thermalbäder als Orte der Reinigung, Heilung und Erholung. Heute verbinden moderne Kurbäder traditionelle Heilmethoden mit zeitgemäßem Wellness: Thermalwasser wird nicht nur zur Entspannung genutzt, sondern gezielt zur Unterstützung bei verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt oft unter ärztlicher Begleitung.

Was ist eine Thermalkur?

Bei einer Thermalkur nutzen Sie die heilende Wirkung von warmem, mineralstoffreichem Wasser, sei es durch Baden, Inhalationen oder Trinkkuren. Entscheidend für die Wirkung sind dabei die Temperatur, der Mineralstoffgehalt und die besondere Zusammensetzung des Thermalwassers.
Je nach Schwerpunkt kann eine Thermalkur ganz unterschiedlich gestaltet sein:

  • Badekuren: Sie baden in Thermalbecken sowohl in Innenpools als auch in wohltuenden Außenbecken unter freiem Himmel.
  • Trinkkuren: An manchen Kurorten können Sie das mineralstoffreiche Thermalwasser auch trinken, um den Körper von innen zu unterstützen. Mehr über Trinkkuren erfahren.
  • Heilkuren mit Thermalanwendungen: Hier werden Thermalbäder gezielt mit weiteren therapeutischen Anwendungen kombiniert, etwa Inhalationen (das Einatmen von warmem Wasserdampf zur Unterstützung der Atemwege), Fangopackungen (warme Heilerde-Umschläge, die Verspannungen lösen) oder sanfte Bewegungsprogramme. Mehr über Heilkuren erfahren.

Wie wirkt die Thermalkur?

Die Wärme und Mineralien des Thermalwassers können vielfältige positive Effekte auf Ihren Körper haben:

  • Verbesserte Durchblutung und Kreislaufförderung: Die Wärme des Wassers entspannt Muskulatur und Blutgefäße und regt die Durchblutung an. Das tut Gelenken, Muskeln und dem gesamten Kreislauf gut.
  • Linderung bei Gelenk- und Muskelbeschwerden: Bei rheumatischen Beschwerden, Arthrose oder Muskelverspannungen kann das warme Wasser Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern.
  • Entspannung, Stressabbau und Wohlbefinden: Thermalbäder wirken beruhigend auf Körper und Geist, helfen beim Abschalten und fördern erholsamen Schlaf sowie die körperliche Regeneration.
  • Wohltuend für Haut und Atemwege: Die Mineralien im Wasser können die Haut beruhigen und pflegen. Inhalationen mit warmem Thermalwasserdampf können zudem die Atemwege unterstützen und befreien.

Wichtig zu wissen: Die genaue Wirkung hängt stark von der Zusammensetzung des Thermalwassers ab, etwa vom Salzgehalt, den enthaltenen Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium oder besonderen Inhaltsstoffen wie Schwefelverbindungen und Kohlensäure.

Frau unter Massagestrahl der Rupertustherme
Frau genießt Dusche mit Massageelementen am Rücken

Für wen ist eine Thermalkur geeignet?

Eine Thermalkur kann für viele Menschen eine wohltuende und unterstützende Maßnahme sein insbesondere wenn Sie:

  • unter Gelenk- oder Muskelproblemen, Arthrose oder Rheuma leiden
  • häufig Muskelverspannungen oder Rückenschmerzen haben
  • sich nach Entspannung, Stressabbau oder besserem Schlaf sehnen
  • Hautprobleme haben oder zu Hautreizungen neigen (je nach Zusammensetzung des Thermalwassers)
  • sanfte Bewegung und Kreislaufanregung suchen

 

Wann sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt sprechen?

Nicht für jeden ist eine Thermalkur gleichermaßen geeignet. Bei bestimmten gesundheitlichen Einschränkungen sollten Sie vor Antritt einer Thermalkur unbedingt ärztlichen Rat einholen insbesondere bei:

  • schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • starkem Bluthochdruck
  • offenen Wunden oder Hautverletzungen
  • akuten Entzündungen im Körper
  • schweren Gefäßerkrankungen

Die Wärme und die Mineralien des Thermalwassers können in solchen Fällen den Kreislauf stark belasten oder bestehende Beschwerden verschlimmern. Ein kurzes Gespräch mit Ihrem Arzt gibt Ihnen Sicherheit.

Ablauf einer typischen Thermalkur

Sie fragen sich, wie eine Thermalkur konkret abläuft? Eine klassische Thermalkur gliedert sich meist in folgende Phasen:

  • Anreise und ärztliche Aufnahme: Nach Ihrer Ankunft findet in der Regel ein Vorgespräch statt, bei dem Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse besprochen werden. Je nach Kurort kann auch eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um die Anwendungen optimal auf Sie abzustimmen.
  • Thermalbäder und Anwendungen: Das Herzstück Ihrer Kur sind die regelmäßigen Aufenthalte im wohltemperierten Thermalwasser meist mehrmals täglich. Sie können in Innenbecken entspannen oder in Außenpools unter freiem Himmel baden. Viele Kurorte bieten zusätzlich Dampfgrotten, Saunen oder Inhalationsräume an.
  • Trinkkuren: An einigen Kurorten können Sie das mineralstoffreiche Thermalwasser auch trinken, oft nach ärztlicher Empfehlung und zu bestimmten Tageszeiten, um den Körper von innen zu unterstützen.
  • Begleitprogramm: Ergänzend zu den Bädern erwartet Sie meist ein abwechslungsreiches Programm: Entspannungsangebote, leichte Bewegung, Spaziergänge in der Natur oder sanfte Gymnastik, je nach Angebot des Kurortes.
  • Ruhe und Erholung: Wichtig ist, dass Sie sich zwischen den Anwendungen ausreichend Ruhephasen gönnen. Eine ausgewogene Ernährung und ein entspannter Tagesrhythmus gehören ebenso zur Kur wie die Behandlungen selbst.
  • Wie lange dauert eine Thermalkur? Die Dauer kann variieren, von Kurzaufenthalten über ein verlängertes Wochenende bis hin zu mehrwöchigen Kuren. Üblich sind Aufenthalte zwischen einer und drei Wochen mit täglichem Zugang zum Thermalbad und individuell abgestimmten Anwendungen.

Wo wird eine Thermalkur durchgeführt?

Deutschland, Tschechien und Ungarn bieten hervorragende Kurorte mit natürlichen Thermalquellen. Jeder Ort hat seine eigene, besondere Zusammensetzung des Thermalwassers und damit auch unterschiedliche Schwerpunkte für Ihre Gesundheit.

Thermalkur in Deutschland

Deutschland verfügt über traditionsreiche Thermalkurorte, die für ihre heilende Wirkung bei Gelenkbeschwerden und rheumatischen Erkrankungen bekannt sind. Zu den bekanntesten Orten zählen Bad Füssing mit seinem schwefelhaltigen Thermalwasser, Bad Griesbach mit mehreren Thermalquellen und Warmbad Wolkenstein im Erzgebirge.

Terme 1 in Bad Füssing
Tschechien, Marienbad

Thermalkur in Tschechien

Tschechien blickt auf eine jahrhundertealte Kurtradition zurück und ist berühmt für seine eleganten Kurstädte. Karlsbad (Karlovy Vary) ist der wohl bekannteste Kurort mit zahlreichen heißen Quellen, Marienbad (Mariánské Lázně) überzeugt mit seinem vielfältigen Thermalangebot, und das kleinere Franzensbad (Františkovy Lázně) bietet eine besonders ruhige Atmosphäre.

Thermalkur in Ungarn

Ungarn ist das Land der Thermalkultur schlechthin. Bad Hévíz beherbergt den größten natürlichen Thermalsee Europas, dessen warmes, mineralstoffreiches Wasser ganzjährig zum Baden einlädt, besonders wohltuend bei Gelenkproblemen und Wirbelsäulenbeschwerden.

Das Bild zeigt den Hevizer Thermalsee in Ungarn aus der Luft.

Viele dieser Kurorte verfügen über spezialisierte Hotels, gemütliche Pensionen oder moderne Kurkliniken, die komplette Thermalkur-Pakete mit Unterkunft, Verpflegung und therapeutischen Anwendungen anbieten.

Krankenkassenzuschuss für Ihre Thermalkur

Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie für eine Thermalkur finanzielle Unterstützung von Ihrer Krankenkasse erhalten. Diese Förderung ist besonders wichtig, wenn Sie die Kur aus medizinischen Gründen benötigen.

Wann übernimmt die Krankenkasse Kosten?

Die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme variieren je nach Krankenkasse. In der Regel benötigen Sie eine medizinische Indikation, also eine ärztliche Bescheinigung, die die Notwendigkeit der Kur begründet, sowie eine vorherige Genehmigung durch Ihre Krankenkasse.

Welche Kosten werden übernommen?

Viele Krankenkassen erkennen die positiven gesundheitlichen Effekte einer Thermalkur an und bieten daher Zuschüsse, die sich an Ihren individuellen Bedürfnissen orientieren. Je nach Kasse werden beispielsweise Teile der Behandlungskosten übernommen oder Pauschalen für Unterkunft und Verpflegung gewährt.

Wichtig: Informieren Sie sich bereits vor der Buchung detailliert über die Bedingungen Ihrer Krankenkasse, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Mehr Informationen gewünscht?

Auf unserer speziellen Informationsseite zum Thema Krankenkassenzuschuss für Ihren Kururlaub finden Sie umfassende Informationen zu allen Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung. Dort erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie einen Antrag stellen und erhalten praktische Tipps, um den Prozess der Kostenübernahme erfolgreich zu gestalten.

Hinweise zur wissenschaftlichen Lage

Die positiven Wirkungen von Thermalwasser sind wissenschaftlich gut untersucht. Zahlreiche Studien belegen, dass Thermalwasser bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose, bei Muskelschmerzen und rheumatischen Beschwerden schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken kann. Auch die entspannende Wirkung auf Körper und Geist ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Wichtig: Eine Thermalkur ist eine wertvolle unterstützende und vorbeugende Maßnahme für Ihre Gesundheit. Sie ersetzt jedoch keine ärztliche Behandlung bei akuten oder chronischen Erkrankungen. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen.

Häufige Fragen zum Thema Thermalkur

Was sollte ich zu einer Thermalkur mitbringen?
Packen Sie bequeme Badekleidung ein, am besten mehrere Badeanzüge oder Badehosen, da diese nach dem Baden Zeit zum Trocknen brauchen. Ein Bademantel, Handtücher (werden in der Regel vom Hotel gestellt, bitte vorher klären), rutschfeste Badeschuhe und eventuell eine Badekappe sind sinnvoll. Für die Ruhephasen empfehlen sich bequeme Kleidung und warme Socken. Wenn Sie spezielle Medikamente nehmen, denken Sie an ausreichend Vorrat.
Kann ich eine Thermalkur auch im Winter machen?
Ja, auf jeden Fall! Thermalkuren sind ganzjährig möglich und im Winter sogar besonders reizvoll. Das warme Thermalwasser bietet einen wunderbaren Kontrast zur kalten Winterluft, besonders in Außenbecken, wo Sie unter freiem Himmel entspannen können, während um Sie herum vielleicht sogar Schnee fällt. Viele Menschen schätzen gerade in der kalten Jahreszeit die wärmende und immunstärkende Wirkung des Thermalwassers.
Gibt es Nebenwirkungen bei Thermalkuren?
In der Regel sind Thermalkuren sehr gut verträglich. Bei manchen Menschen kann es anfangs zu einer sogenannten "Kurreaktion" kommen, leichte Müdigkeit, verstärktes Schlafbedürfnis oder vorübergehend intensivere Wahrnehmung bestehender Beschwerden. Dies ist meist ein Zeichen dafür, dass der Körper auf die Behandlung reagiert und sich umstellt. Diese Reaktionen klingen normalerweise nach wenigen Tagen ab. Bei starkem Kreislauf, Schwindel oder Unwohlsein sollten Sie die Badezeit verkürzen und mit dem Kurpersonal oder Arzt sprechen.
Wie oft sollte ich eine Thermalkur wiederholen?
Das hängt von Ihren individuellen Beschwerden und Zielen ab. Viele Menschen mit chronischen Gelenkproblemen oder rheumatischen Erkrankungen profitieren von ein bis zweimal jährlich durchgeführten Thermalkuren. Zur Vorbeugung oder allgemeinen Entspannung kann auch eine jährliche Kur ausreichend sein. Besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt oder dem Kurarzt vor Ort, welcher Rhythmus für Sie sinnvoll ist. Die Wirkung einer Thermalkur hält in der Regel oft mehrere Wochen bis Monate an.

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